Eigentlich hat der Tag normal angefangen. Aufstehen, Frühstücken. Alles im gewohnten Ablauf. Um 10.00 hätte uns jemand abholen sollen, was nicht erfolgte. So genossen wir noch die Aussicht, den Park, die Bar usw. bis endlich um 10.45 das Auto mit einem ziemlich gestressten Ronnie uns auflas. Er wurde von diversen Unfällen aufgehalten. Wir fuhren dann zum nächsten Ort unserer Reise: Sanbona. Nach rund 3 Stunden sind wir auch am Gate. Der Parkwächter begrüsste uns mit einem riesen Smile im Gesicht. Da war wohl etwas Schadenfreude dabei. Wir hätten um 12.00 spätestens da sein müssen, weshalb nun Ronnie mit dem PW uns bis zur Lodge fahren müsse. Diskutieren nützte nichts. Nachdem wir noch den Wisch unterschrieben hatten, dass wir auf eigenes Risiko da rein gehen, er mehrmals insbesondere die Lady darauf hinwies, dass wenn sie aussteige sei das unser Risiko, bei Tieren auf der Fahrbahn Fotos machen sei erlaubt, aber nicht aussteigen und schon gar nicht mit dem Auto nachfahren usw. Und das ganze mit dem breiten Grinsen im Gesicht. Eine Art Smiley in dunkelgelb. Es ging also los. 40 km in einem PW mit für unsere Verhältnisse stark abgefahrenen Reifen und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 20 hm/h auf Naturstrassen, die so holprig waren, dass Rahm zu Butter geworden wäre. Bei jeder Gelegenheit, und es waren nicht sehr viele, versuchten wir Ronnie zu erlösen und in ein anderes Fahrzeug umzusteigen, das uns zur Lodge bringen würde. Keine Chance. Schliesslich gelangen wir zur ersten Lodge, luden das Gepäck aus, und beharrten darauf, dass die nicht sehr flexiblen dort anwesenden Damen einen Transport für uns organisierten. So konnte wir Ronnie auf den Heimweg schicken, der nun sicher nochmals einige Stunden bis nach Kapstadt unterwegs war. Wir in einem neuen Gefährt waren nach nur gerade 10 Minuten an der finalen Destination (mit Ronnie wären wir kaum bis hierher gelangt, mit diesen Steinen und grossen Schlaglöchern auf der Naturstrasse!). Kaum da, ging es auch schon los zur ersten Safari. Eine beeindruckende Landschaft, die wir bis dahin nicht wirklich wahrgenommen haben, aufgrund von Stress, sich nerven und Angst, dass Ronnies Auto auseinander fallen würde oder wir eine Platten haben. Wirklich viel sahen wir auf dieser ersten Runde nicht. Aber es war trotzdem schön. Tolle Felsformationen und spannende Malereien in einer Höhle. Eine phänomenale Pflanzenwelt! Dank des Regens ist es auch überall noch sehr grün und blühend in dieser steinwüstenartigen Landschaft. Der Tag endete mit einem Glas Weisswein bei einem tollen Sonnenuntergang.
Aufgrund der kulinarischen Höhenflüge der vergangenen Tage ging es beim Abendessen gemächlich zu. Nur gerade mal drei Gänge in einer recht guten Qualität. Klingt sehr abschätzig. Verglichen mit Grootbos ist es leider einige Gault Millau Sterne tiefer. Verglichen mit normalen Restaurants aber immer noch auf einem hohen Niveau. Es war also trotzdem lecker und wir konnten in einem normalen Zustand bis zu unserer speziellen Unterkunft (Zelt auf Holzboden mit Innen- und Aussendusche, Jaccuzzi auf Balkon und heizbarer Matratze) laufen. Speziell zu erwähnen ist, dass wir hier in der Wildnis tausende Kilometer von Schaffhausen entfernt, genau vier weitere Schaffhauser, die ich sogar noch kannte, getroffen haben. Zufälle, die Welt ist doch soooo klein.