Dienstag 10.11.2015 Südafrika

Heute durften wir ausschlafen! Erst um 5.30 aufstehen! Der letzte ganze Tag in Sanbona. Es war (a)kalt. Der tolle Sonnenschein vom Vortag war weg und alles war grau in grau. Wir als erfahrene Sanbona-Reisende waren entsprechend ausgerüstet. Die übrigen Greenhörner im Jeep haben nicht schlecht gefroren. Später wurden wir auch schon scherzhaft als festes Inventar des Reservats von Jannie bezeichnet. Doch nun zurück zum Morgen. Wir konnten wieder vieles erleben und bestaunen. Wieder die Nashörner. In Kenia sahen wir kein einziges und hier jeden Tag mindestens eines. Zum Schutz dieser Tiere wurde uns auch nicht erzählt, wie viele dieser Tiere hier sind. Wobei schon mal zu erwähnen ist, dass Sanbona ein eingezäuntes Reservat ist und nicht wie die Masai Mara ein offener weiträumiger Teil eines ganzen Landes. Dafür laufen in Sanbona diverse Schutz- und Forschungsprojekte über Tier und Pflanzenwelt. So sind rund 40 Flächen von etwa ein bis zwei Aaren eingezäunt. Rund um die Flächen unterliegen die Pflanzen dem Verzehr der Tiere und in den Flächen können sie sich frei entfalten. So kann festgestellt werden, wie einerseits die Pflanzen sich ohne animalische Einfluss entwickeln und andererseits welche Pflanzen von Tieren gefressen werden. Dann gibt es das Schutz- und Zuchtprojekt für die Nashörner, weissen Löwen und die Geparden sowie das Forschungsprojekt zum Fressverhalten der Elefanten, welche hier auch Berge besteigen und überqueren!

Schliesslich haben wir auch noch das Männchen der weissen Löwen getroffen. Es sind keine Albinos sondern sind nur anders pigmentiert als die braunen Löwen:

Der arme Kerl war ziemlich ausgehungert und wurde von seiner Frau knapp gehalten. Er muss sogar selber auf die Jagd gehen! Fast schon eine Zumutung für einen männlichen Löwen. Man sieht also, dass es nicht unbedingt auf die Tierart ankommt. Grundsätzlich ist das Verhältnis zwischen Männlein und Weiblein fast überall gleich. Nach diesen tollen Momenten wurden wir mit einem leckeren Frühstück im Busch verwöhnt. Der Nachmittag galt dann ganz den Büffeln, welche zu den gefährlichsten Tieren Afrikas gehören. Dazu war jedoch eine ziemlich zeitaufwändige Fahrt notwendig, so dass nicht viel Zeit für anderes übrig blieb.

Das war’s dann auch schon. Natürlich waren wieder die vielen schönen Landschaftsabschnitte und die Vegetation ein Genuss!

Das Wissen von Pascal, unserer Führerin, ist enorm. Wie sie uns das Zusammenspiel der Natur in diesen Tagen vermitteln konnte, war phänomenal. So stossen Planzen einen Duft aus, wenn Giraffen zu lange an ihnen herumknabbern, so dass die fein schmeckende Mahlzeit auf einmal unangenehm wird. Die Pflanze kann weiter wachsen und die Giraffen gehen zum nächsten Busch. Derselbe Busch beheimatet auch in seinen Dornen Ameisen, die bei zu langen Fast-Food-Aufenthalten der Giraffen auf dieselben klettern und sie so zum Verlassen des Lokals aufmuntern. Was wir alles von ihr mitbekommen haben, ist gewaltig!

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