Mit was verbringt ein ordentlicher Tourist einen Tag in Kapstadt? Eine doofe Frage. Logo. Mit einem Ausflug ans Kap der guten Hoffnung. Ist ja nicht der südlichste Punkt Afrikas, aber der südwestlichste und irgendwie schon speziell. Wer meint, das sei gleich um die Ecke, der kann das vergleichen mit eine Autofahrt von Schaffhausen nach Zug mit den zum Teil üblichen Staus. Nur hat es hier noch viel mehr orts- und autofahrunkundige Ausländer, die nicht wissen was links und rechts ist im Zusammenhang mit dem Linksverkehr und wie die first stop-first go Regel funktioniert. Damit wir nicht zu diesen Dummy-Touristen gehören und möglichst effizient das Programm durchbringen können (die Normalos benötigen dafür zwei Tage, wir gerade mal 12 Stunden, der Unterschied ist, wir haben jemanden dabei, der weiss wo’s lang geht), hatten wir den aufgestellten Granville dabei, kurz G genannt. Der war froh, uns zu chauffieren, denn zu Hause hätte er nur die Hochzeit seiner Tochter vorbereiten helfen müssen. Was wir alles erlebt haben. Eigentlich weiss ich es nicht mehr. Da war so viel reingepackt:
Vom Hotel aus ging’s zur Camps Bay, einem beliebten Wochenendstrand bei den Einheimischen, zu einem kurzen Fotostop.
Danach zur Hout Bay mit einer Bootsfahrt zu den Seehunden auf Seal-Island.
Dann über den Chapman’s Peak, eine tolle Strasse entlang der Küste. Irgendwo zwischendrin machten wir halt und erhielten als kleines Trostpflästerchen für die Verspätung am vergangenen Tag eine Flasche Champagner, welche natürlich sofort eliminiert werden musste.
Dann weiter zur Pinguinkolonnie in der Boulders Bay. Weiss nicht genau, wer mehr angeheitert war, wir oder die Pinguine.
Beim Mittagessen in Millers Point, waren wir so ziemlich die einzigen weissen im sehr vollen Restaurant. Danach zu einer Straussenfarm, welche nur Straussen für andere Farmen züchtet.
Dann hinauf zum Cape Point, der Spitze auf dem Kliff am Kap der guten Hoffnung.
Und zum Abschluss des Tages waren wir am Cape of Good Hope, welches nicht in der Verlängerung des Cape Point liegt, sondern leicht westlich, da es ja der südwestlichste Punkte von Afrika ist.
Ziemlich viel Action für bereits müde Gemüter. Es war ein superlohnender Ausflug – insbesondere mit einem angenehmen ortskundigen Kapstädter. Aufgrund der Müdigkeit gab’s zum Abendessen nur Fast Food über die Gasse resp. per Taxi ins Hotel gebracht und vom Hotel lecker angerichtet. Mann wird soooo bescheiden.