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September 2020 Berner Oberland Teil 1

Die erste Gand Tour of Switzerland reduziert sich auf’s Berner Oberland. In der ersten Wochen standen wir im Diemtigtal und in Interlaken (Ost). Auf dem Weg ins Diemtigtal wollten wir noch einen Zwischenstopp einlegen. Aufgrund der äusseren Bedingungen, es nieselte, haben wir den weggelassen und visierten gleich unser Ziel an. Ein Platz am Ägelsee in Diemtigen-Bergli. Endlich endlich durfte ich Allradfahren!!!! Mit stolzer Brust den Hang hinauf. Solche Stellplätze, etwas abseits gelegen, findet man auf nomady.ch. Wirklich zu empfehlen und ein gutes Mittel gegen das Wildcampen. Insbesondere wenn sich Wildcamper nicht an Dinge wie seriöse Abfallentsorgung halten. Aber auch hier gelten dieselben Regeln bezüglich Abfall und verhalten gegenüber der Natur. Das Wetter war wirklich nicht so toll, deshalb reduzierte sich die Aktivität auf das Essen. Zwecks Kalorienverbrauchs machten wir am Folgetag eine kleine Runde über den Stutz hinauf auf Tschugge und hinunter auf Diemtigen Bergli. Wäre eine schöne Runde mit tollem Rundumblick. Aber der Horizont war bescheiden.

Jedenfalls war die Sicht ins Simmental am Abend dann recht mystisch.

Pünktlich zur Abfahrt zeigte sich die Sonne und den versprochenen Schönwetterausblick ins Simmental.

Es galt nun Zeit zu überbrücken, bis wir auf den Camping in Interlaken Ost konnten. Grösster Wunsch: Gelmerbahn. Alle Parkplätze voll. Ausweichvariante: Reichenbachfall. Alle Parkplätze voll. Also dann halt die Aareschlucht, bei der es aus irgendeinem Grund viele viele Parkplätze hatte. Obwohl wir da schon mal waren, ging’s nochmals durch. Ist ja auch schön.

 

Schliesslich bezogen wir unser Domizil für die nächsten Tage auf dem TCS Camping in Interlaken direkt an der Aare vis à vis vom Bahnhof Interlaken Ost. Nur 10 Minuten zu Fuss für den ÖV zu allen Abenteuern in der Region.

Obligates erstes Tagesprogramm: Jungfraujoch, erstes Bähnli via Lauterbrunnen und Grindelwald nach oben, traumhaftes Wetter, (fast) keine Asiaten, ein ganz spezielles Feeling: Man hörte fast nur «Schwyzerdütsch».

m Normalfall gibt es keine Souvenirs. Ausnahme auf dem Jungfraujoch, da klein Hansjörg sein Chäppli vergessen hat und sonst einen Sonnenstich bekommt. Dank des Berner-Oberland-Passes bekamen wir 10 %.

Um 12.00 ging es schon wieder runter. Und? Klein Hansjörg hat schon wieder das Chäppli vergessen, diesmal im Zug hinunter auf die Kleine Scheidegg. Also Chäppli kaufen ohne Prozent. Aber auch SIE brauchte ein Chäppli, da auch SIE kein Chäppli dabei hatte, also es ist nicht immer so dass ich …. Naja, diese zusammengezählt teure Investition war notwendig, da es zu Fuss von der Kleinen Scheidegg auf den Männlichen ging mit tollem Ausblick.

Dann mit dem Gondeli hinunter nach Grindelwand und mit dem Zügli wieder hoch auf die Kleine Scheidegg und hinunter über Wengen nach Lauterbrunnen und Interlaken. Irgendwie muss man ja auch den Berner-Oberland-Pass wieder raus holen. Meistens mosert SIE ja, wenn ich erste Klasse löse. Aber an diesem Tag war auch SIE froh, dass wie am Abend von Lauterbrunnen nach Interlaken in der 1st Class ein leeres Abteil für uns hatten. Was sind das wohl für Tage in den normalen Jahren ohne Corona, wenn alle ausländischen Sprachen da oben zu hören sind?

 

Ein Easy-Relax-Day folgte bei den Trümmelbachfällen. Es ging erst um 11.30 los. War aber recht beeindruckend. Ebenfalls mit dem ÖV. Bus mit Anhänger ab Lauterbrunnen. Vermutlich wimmelt es da sonst ebenfalls von Leuten. Aber auch der P bei den Trümmelbachfällen war ziemlich leer.

 

Wenn man schon in der Region ist, geht man auf das Schilthorn. Nicht wegen dem Schilthorn sondern als James-Bond-Gucker wegen der Bond World, den vielen Bildschirmen mit Ausschnitten des Streifens «Im Geheimdienst Ihrer Majestät», dem Bond Cinema, dem 007 Walk of Fame usw. Offiziell war aber auch ich wegen der Aussicht da oben. Dass diese an diesem Tag eher bescheiden war, spielte mir nicht so eine Rolle. Hauptsache James Bond! Erstaunlich war aber, wie wenig James Bond Fans es gibt. Wir fühlten uns fast alleine da oben. 

Aufgrund der reduzierten Rundumsicht verzichteten wir auf das Drehrestaurant und machten dafür den Thrill Walk in der Mittelstation Birg. Keine übermässige Leistung, sah man vor lauter Nebel den Grund, 200 m tiefer liegend, nur ganz bescheiden. Ebenso bescheiden der Blick auf das Dreigestirn, sofern es keinen Nebel hat … Auch eine Wanderung da oben machte bei dieser Weitsicht keinen Sinn.

Dieser Blick hatten wir aber nachher beim Mountain View Trail von Mürren zur Grütschalp. Coole Wanderung mit toller Aussicht!

Irgendwie wird das ja mit der Zeit fast mühsam, immer dieselben Hügel …. 😁

 

Zur Erholung wollten wir am nächsten Tag mit dem Schiff nach Brienz zum Shoppen. Nach Brienz ging’s mit dem Raddampfer Lötschberg. Gemütlich nostalgische Fahrt!!! Brienz shoppen: Leider nein. Die wollen uns einfach nichts verkaufen. Da war tote Hose. Alle Läden sind geschlossen. Dafür gab es einen der besten Pouletburger im Bistro Rothorn, den ich je gegessen habe. Zurück wieder mit dem Schiff. Ohne Schaufelrad.

 

Am Abend endlich mal auswärts essen. Nicht immer dieses Selbstversorgungsritual mit Bier zum Apéro, dann das Selbstgekochte bei einem Tropfen Rotwein geniessen und anschliessend abwaschen. Harder Kulm war angesagt mit Aussicht auf das Dreigestirn, schon wieder die drei Hügel. Das Bähnli nach oben war voll. Wir ergatterten uns einen guten Tisch mit Aussicht. Zum Apéro gab’s ein Bier. SIE bekam ein Fitnessteller mit einem Pouletbrüstli (endlich endlich wieder Vitamine) und ich einen Salat (endlich endlich wieder Vitamine) und eine feine Käseschnitte. Dazu einen Tropfen Rotwein. Da oben sind sie voll auf Ausländer eingestellt. Für fast alle Sprachen war Servicepersonal vorhanden. Darin vertreten waren alle asiatisch und osteuropäischen Nationen, Holländer und klar doch die englisch sprechenden waren auch dabei – ausser Schwyzerdütsch kommt etwas zu kurz. Haben sogar ein Aquisitionsgespräch für Koreanisch belauscht. Allerdings war die angesprochene Touristen nicht so erfreut über diese Art der Gastfreundschaft. Schliesslich ging es mit dem Bähnli wieder runter. Alles in allem aber doch ein toller Abend. Dank der Aussicht und des feinen Essens und der philippinischen Bedienung.

Wenn man das Essen zwischen Auswärts und WOMO vergleicht: 

 

Auswärts-Essen

WOMO-Essen

Tenue

Einigermassen öffentlichkeitstauglich, gewappnet für Wettereinbrüche und andere Ausnahmesituationen. Was das sein kann, muss man sich selber vorstellen.

So wie man gerade ist, von zugeknöpft bis ….

Umfeld

Fast alles ist möglich, aber schwer kalkulierbar.

Man weiss, auf was man sich einlässt.

Vorbereitung

Bahnfahrt, kann zu zweit ganz lustig sein, aber bei den vielen Leuten.

Kochen, kann zu zweit ganz lustig sein.

Apéro

Bier, Auswahl ist aber grösser.

Bier, für eine grössere Auswahl müsste man aber mehr Ladekapazität ausbauen.

Essen

Gut, abhängig vom Koch

Gut, abhängig von Kochkünsten

Zum Essen

Rotwein

Rotwein

Nachbearbeitung

Bahnfahrt

Abwasch, kann zu zweit ganz lustig sie

Schlummertrunk

Entfällt, ausser man macht nochmals eine Flasche auf 😉

Es hat noch etwas Rotwein, aber man kann auch noch eine aufmachen …

 

Fazit: Auswärts essen ist zur Abwechslung ok, aber mit der Anreise und fast schon berauschenden Rückreise ist das Essen im WOMO fast entspannter. Einzig im WOMO bekommt man vielleicht nicht einen solchen Rotwein, wie wir ihn im Harder Kulm trinken durften. Trotz Jahrgang 2019 war er ganz lecker.

Wer den Dieter Meier nicht kennt, Internet macht’s möglich.

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