Donnerstag 23.06.2016 Dänemark

Wir sind in Skagen. Kurz und bündig. Triefendnass. Weshalb? Ganz einfach es war recht gutes Wetter, nicht nur gut, sondern recht gut. D.h. es hat einfach senkrecht geregnet und wir als Flachlandschweizer waren nur zu 50 % wasserdicht. Beginnen wir aber am Anfang. Aufgrund der Wetterlage entschieden wir uns die geplanten Stopps im Thy Nationalpark wegzulassen und direkt zur Rubjerg Knude zu fahren. Eine der grössten Wanderdünen Europas mit einer Sandsteilküste. 

Darin in der Zwischenzeit fast untergegangen und auch stillgelegt, der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Sieht cool aus alles in allem und wirklich eindrücklich. Nach dem Rundgang um den Turm, dann dessen Besteigung und oben angekommen die Feststellung, dass da was Schwarzes auf uns zu kommt. 



Bei Hitchcock wären es Raben, hier einfach plumpe Regenwolken die bei jeder Radarkontrolle angehalten worden wären. Bei Autos hört man sie zuerst bevor man sie sieht, bei Regenwolken spürt man sie einfach zuerst. Die ersten Tropfen fielen nämlich schon vor der Turmbesteigung. Einfach so nasses von oben ohne sichtbaren Grund. Also oben auf dem Turm war es noch recht trocken. Unten angekommen strömte es in Strömen. Tapfer wie wir sind durch den Regen, selbstverständlich mit Regenschutz nach DIN 12754329. Nach 15 Minuten beim Auto waren wir nass. Der Besuch des Strandes mit einem Blick auf die Sandklippen von unten viel buchstäblich ins Wasser. Zwar waren wir ja schon nass, aber irgendwie war es doch etwas unangenehm. Deshalb ging’s auf direktem Weg nach Skagen in unser Etablissement. Ein Skagen Annex Apartement. Vermutlich ein ehemaliger Geräteschuppen neben einem Einfamilienhaus, das in einen Verschlag für Touristen umgebaut wurde. Alles in allem nicht schlecht, wenn da die Dusche nicht wäre. Genauer eine Toilette mit integriertem Lavabo und Dusche. Ein Raum von 80 x 150 cm. Um zu duschen muss man hinein, die Tür schliessen da dort, wo normale Menschen einen Haken für den Bademantel haben, die Dusche ist. Grösste Herausforderung beim Duschen ist, dass das Klopapier nicht nass wird, und nach dem Duschen wie man trocken aus der Dusche raus kommt und der nächste ohne nass zu werden auf die Toilette kann. Jedenfalls meisterteten wir auch diese Hindernisse. Wir sind halt doch gut! Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem Versuch das Nasse trocken zu legen, einem Mittagsschlaf, einzukaufen zwecks Selbstverpflegung beim Frühstück und Abendessen in der Stadt. Skagen ist ganz hübsch! Schliesslich war es von oben mal trocken und wir besuchten den St. Hans Aften, das Fest am 23.6. zur Sommersonnenwende in Dänemark. Grosse Feuer am Strand, mit denen die Hexen vertrieben werden. Dabei wird gesungen. Irgendwie schön und besinnlich. Mutige Jungs rennen dann auch mal nackig ins Meer. Ich stehe dazu, ich war nicht mutig. Habe auch das Pendant in weiblicher Form vermisst. Noch vor dem grossen nächsten Regenguss verliessen wir, ich etwas enttäuscht, das Fest. Ein Tag vorbei.    

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