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Juni 2021 – Neuenburgersee und Jura

Ja, der Neuenburgersee gehört auch zum Jura. Die Stationen der zehn Tage waren zu Beginn im TCS Camping in Gampelen, danach ging es zum ehemaligen Fussballplatz des FC St. Croix, dann nach La Brévine über den Creux du Van nach Delémont wieder auf einen Camping. Doch alles der Reihe nach.

Der TCS-Camping in Gampelen ist wunderschön gelegen mitten im Naturschutzgebiet. Deshalb soll er auch geschlossen werden. Wir sind ebenfalls sehr für den Naturschutz. Der langjährige Camping ist aber kaum eine Belastung. Sonst hätten wir nicht die vielen Tiere gesehen. Unter anderem auch eine Wildsau im Schilf direkt am Steg des Campingplatzes. 

Ringelnatter mitten im Camping

Die erste Tour führte uns eben gerade zu Fuss durch dieses Naturschutzgebiet. Ist ja gleich um die Ecke. Denkste. Das kartographische Material passt sich eben nicht automatisch an Naturschutzgebiete an. Deshalb war auch der Weg durch das Gebiet kein Weg mehr. Was eine Zusatzschlaufe von rund 5 km bedeutete. Sie lohnt sich aber. Ziel war ein Beobachtungsturm mitten im Wasser-/Sumpfgebiet. Tolle Aussichten! Vor allem in der Früh oder am Abend vor der Dämmerung. Leider fühlte sich der Akku vom Fotoapparat nicht so wohl und blieb lieber im Womo. So was von peinlich.

Aber Abend zeigte sich dann der Vorteil von keinem Vorzelt und hohen Rädern. Ein deftiger Gewitterregen zog über den Camping, so dass vor einigen Wohnwagen die Kinder noch am nächsten Morgen im soeben entstandenen Pool mit den Luftmatratzen planschen konnten. Eine Freude für die U7-jährigen, genervte Gesichter bei Ü50-jährigen, aber ein wahrer Camper lässt sich das nicht anmerken!!!!

Die zweite Tour von Gampelen aus, diesmal mit den Velos, ging via Saint-Blaise nach Erlach und zurück nach Gampelen. Eine schöne Runde, zum Teil auf ruhigen Velowegen, viel dem Wasser entlang. 

Schliesslich die letzte Tour wieder mit dem Velo nach Neuenburg. Vorweg: Wir haben KEINE E-Bikes. Alles Muskelkraft!!! Das als untrainierte Bürolisten bei einer gefühlten Aussentemperatur von 35 Grad Celsius. Wie sind angekommen. Sehr schön! Es gibt viel Sehenswertes, was man irgendwo im Internet findet und sich dem Gusto entsprechend aussuchen kann. Wir wurden aber von der Rue de Neubourg überrascht. Haben das auch nirgends beschrieben gefunden. Schon der Eingang von oben her über die bekannte Rue du Chavannes mit dem Bach am Boden, ist toll. Und die Malereien in der Rue de Neubourg – genial. Sind echt cool. Also nichts wie hin. 

Sehr schön! Es gibt viel Sehenswertes, was man irgendwo im Internet findet und sich dem Gusto entsprechend aussuchen kann. Wir wurden aber von der Rue de Neubourg überrascht. Haben das auch nirgends beschrieben gefunden. Schon der Eingang von oben her über die bekannte Rue du Chavannes mit dem Bach am Boden, ist toll. Und die Malereien in der Rue de Neubourg – genial. Sind echt cool. Also nichts wie hin. 

So einfach ist es, ein Auto zu bekommen.

Camping war zu Ende und weiter ging es nach Noiraigue zum Ausganspunkt durch die Gorges de l’Areuse. Eine einfache aber spektakuläre Wanderung durch die Schlucht.

Areuseschlucht

Von hier aus führte uns die Strasse durch das Val der Travers weiter nach St. Croix hinauf zum Café de la Gittaz. Sehr, sehr zu empfehlen. Nach einem feinen z’Nacht lernten wir hier auch den Damassine kennen. Tolle Bekanntschaften hier im Jura …

Übernachtung beim Café de la Gittaz

Ursprünglicher Plan: Weiter über den Col de l’Aiguillon. Eigenartigerweise schüttelten entgegenkommende Töfffahrer den Kopf. Einige Zeit später wussten wir warum: Max. Breite 2.30. Das könnte aufgrund der bisher gefahrenen Strasse recht eng werden. Also wenden und zurück nach St. Croix und auf zum Teil bereits bekannten Strassen nach La Brévine. Auf dem WOMO-Stellplatz kann man über einiges Fachsimpeln. Vor- und Nachteile von Wohnkabinen und Hunden im Womo und und und …. Vor allem am Wochenende ist der Platz ziemlich voll.

 

Nächstes Ziel dann endlich der Creux du Van. Ich will doch die Steinböcke suchen. Doch vorher gib es noch ein Besuch im Hochmoor von Ponts-De-Martel (Tourbières des Ponts-de-Martel).  

Hochmoor von Ponts-De-Martel

Jetzt aber endlich hoch auf den Creux du Van. Nach einer ziemlich anstrengenden Nacht, einem frühen Wecker für die Steinbockbesichtigung, diversen Kaffees zur Kompensation des Schlafmangels, durfte ich endlich mal wieder den Allrad benutzen, nicht wirklich geplant dafür das erste Mal so richtig richtig! Das Navi führte uns routenoptimiert nicht die offizielle Strasse hinunter sondern durch eine schmale Waldstrasse, zum Teil neben der Strasse recht Steil abfallend hinunter nach Travers. Kreuzen fast unmöglich. Schon wenn Motoräder oder Velofahrer entgegenkamen, durfte ich Offroad-Fähigkeiten zeigen (Jupiee!) und neben die Strasse an das Strassenbord oder auf die Wiese ausweichen. Was dann kam war aber cool! Waldarbeiten! Ein Typ mit einem Forwarder rückte von einer Seite der Strasse auf die andere Seite Holzstämme. Damit war die Strasse auf etwa 20 Metern mit 10 bis 50 Centimeter Erde und Matsch durchgängig beschichtet. Allrad rein und rüber. Der Typ hat zuerst gegrinst, als er uns mit dem WOMO sah, danach aber gestaunt! Daumen hoch! Nach dem Dreck haben wir dann auch den Fahrradfahrer wieder getroffen. Zuvor hat er uns überholt, nun wir ihn. ER ist vermutlich jetzt noch beschäftigt mit der Schmutzentfernung damit seine Rädli wieder drehen konnten. Eine Bemerkung: Das ist auch die offizielle Veloroute von Swissmobil. Da sind noch einige Velos mit Begleitung durchgekommen … 

Morgens auf dem Creux du Van

Womo dreckig, ich freudig, ging es zur letzten Station durch eine tolle Landschaft über Le Locle, La Chaux de Fonds, Sainelegier (Mittagessen) nach Delémont, unsere letzte Station. Übernachten auf dem TCS-Camping La Grande Ecluse in Delémont selbst, schön gelegen, sehr ruhig. Man muss einfach das Toilettenpapier selbst mitbringen. Zum Ausklingen ausplempern ging es nach Delémont. Delsberg ist ein schönes schmuckes Städtchen. Eine Runde lohnt sich. Vor allem sind da auch mal die Restaurants und Läden offen! Im Jura muss man recht hungern, zumindest von 12.00 bis etwa 16.00. Je nach Region. Danach oder davor kann man aber echt schlemmen ….

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